Fortsetzung der Serie zum Themenbereich Schlaf, Müdigkeit, Faulheit, Nichtarbeit, Muße.
Was bisher geschah, s. Schlaf etc., Schlaf etc. 2 und Bienenfleiß, mit Pausen.
„Wenn du zweihundertfünfzig Schritte schaffst, schafft das Faultier ungefähr einen.”
Barbara Wetzel, Das Faultier
Das Faultier
Die von Barbara Wetzel geschriebene und gezeichnete Geschichte vom Faultier ist in einem Stralsunder Verlag erschienen, der nach einem noch unwahrscheinlicheren Wappentier benannt ist, dem Mückenschwein.
„‚Das kleine Faultier hatte wirklich viele Freunde.
Doch sein allerliebster Freund war der Faulbaum. Er war sein Zuhause und sein Alleserzähl, sein Gutenachtsag und Indenschlafwieg und Liedsing, sein Mittagessen und Ambauchkraul.
Das Faultier war sein Amrückenkratz und wenn der Faulbaum zu müde war, sich im Wind zu wiegen, machte das Faultier das. Es rüttelte ihn, bis beide mit Faulblüten überschüttet waren und genug hatten. Der Baum sang dann das Lied, das nur noch Gabriele ganz genau nachsingen kann.
Das war sehr schön.’
Doch die Mutter des kleinen Faultiers heiratet einen protestantischen Igel und jetzt soll es auch mal etwas machen. Auf dem Weg zum Gitarrenunterricht trifft es viele schnelle Leute …
Handgebunden, gedruckt und überhaupt alles im mückenschweinverlag.”
(Text: mückenschweinverlag)
Hier eine Leseprobe – und hier ein Blick ins / aufs großformatige Buch:
„Barbara Wetzel ist eigentlich
Bildhauerin, erfindet aber auch gerne Sachen, z. B. das Fahrrad oder Gerüste. Manchmal schnitzt sie Figuren.
Sie fertigt Sägearbeiten an und druckt sie dann, egal wie groß sie sind, auf Papier oder Stoff.
Sie baut hin und wieder mal ein Büchlein. Gerne mit anderen zusammen”,
schreibt ihr Verlag über sie.
Barbara Wetzel, Das Faultier. Eine Geschichte über das Sich-Zeit-Lassen und die Suche nach dem Glück. 30 Seiten, japanische Bindung. 22 x 42,5 cm. mückenschweinverlag, Stralsund 2012. 30,00 Euro
Ein weiteres Faultierbuch hat Jacoby & Stuart herausgebracht:
„Das Faultier hängt an seinem Baum im Regenwald und schaukelt im Wind. Es schaukelt noch, als am Rande des Urwalds riesige stählerne Maschinen beginnen, die Bäume aus der Erde zu reißen, und es schaukelt immer noch, als die Maschinen schon ganz nahe sind. Aber mit dem letzten Baum verschwindet auch das Faultier. Alles ist öde geworden, doch da beschließt ein Mensch, wieder neue Bäume auszusäen. Pop! schießen die kleinen Pflänzchen aus der Erde. Sie werden größer und größer, und bald ist auch das Faultier zurück.
Das Pop-up- und Suchbilderbuch Das Faultier im Pop-up-Wald wurde mit umweltfreundlicher Sojatinte und auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft gedruckt.”
(Text: Jacoby & Stuart)
„Die Botschaft ist klar und kommt doch als zarte Buch-Skulptur daher; so fein, dass man staunend verweilt.”
Hans ten Doornkaat, NZZ am Sonntag
Anouck Boisrobert / Louis Rigaud, Das Faultier im Pop-up-Wald. 16 Seiten, durchgehend farbig, gebunden. 15,5 x 29,5 cm. Jacoby & Stuart, Berlin 2011
[3. Auflage]. 19,95 Euro. Ab 5 Jahren
Zum Schluss ein Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing, der Bequemlichkeit halber aus dem Internet zitiert:
Die Faulheit
Fleiß und Arbeit lob ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.
Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.
Bruder, las das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?
Morgen bist du selber Staub!
Lass uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.